Die große YOGA-Bio

1986

Ich kann dazu relativ wenig schreiben, da ich ja fern der Heimat war. Allerdings hielt ich Kontakt zu Ralf. Er hielt mich mit Neuigkeiten immer auf dem aktuellen Stand. Ein halbes Jahr nach mir kamen auch Péte und Roman zur Armee. Das hieße, wir könnten ab Herbst 87 wieder spielen, sofern nicht Ralf auch noch gezogen würde. Es sollte jedoch alles ganz anders kommen.

Anfangs hatte ich schon einmal bemerkt, dass ich einen recht engen Kontakt zu Jögi (Meyer) hatte. Wir verbrachten so manche Nächte bei guter Musik und einem guten Whiskey zusammen und unterhielten uns stundenlang über Musik. Jögi spielte früher selbst einmal Baß, hatte jedoch durch sein gut gehendes Geschäft kaum noch Zeit dazu. Aber: einmal Musiker, immer Musiker. Es kribbelte ihm in den Pfoten. Bei einem gemeinsamen Umtrunk während eines Urlaubes von mir machte er Andeutungen, dass er große Lust hätte, mal wieder Musik zu machen. Er lenkte mein Interesse geschickt auf sich und machte mich heiß. Das wäre natürlich für die Band ein riesiger Vorteil, solch einen technisch, musikalisch und organisatorisch fähigen Mann dabei zu haben. Eigenartigerweise fragte er mich jedoch nicht direkt, ob er bei uns einsteigen könne, sondern nahm später den "Umweg" über Ralf, nachdem feststand, dass Roman nach der Armee nicht weiter dabei sein wird.

Ralf machte mit Bernd sehr viel Disco zu der Zeit, damit das Equipment nicht ungenutzt rumstand. So hatte er auch immer mal wieder mit Jögi zu tun, wenn es was zu reparieren gab oder Erweiterungen geplant waren. Ralf und Bernd arbeiteten in dieser Zeit auch mit Lutz Wiegand, einem guten Keyboarder zusammen, welcher immer mal 'ne Liveeinlage zum Besten gab.

Auch Péte warf während der Armeezeit irgendwann das "YOGA"-Handtuch, und so machten sich Ralf und Bernd auf die Suche nach einem neuen Drummer. Da sie fast jedes Wochenende bei den unterschiedlichsten Veranstaltungen anwesend waren, wurden sie recht bald fündig und trafen auf Mario Müller aus Kleinberndten. Der arbeitete dort als Koch in der Gaststätte seiner Eltern, spielte Drums und war heiß drauf, in einer Band mitzumachen. Und noch Jemand war heiß. Franki hatte die Nase von der Technik voll und wollte ebenfalls wieder mal live auf der Bühne stehen. Das deutete er bereits zu Beginn der Spielpause an. Er würde gern Keyboards spielen lernen. Für uns nur gut, denn einen Keyboarder konnten wir ebenfalls gut gebrauchen.

Es tat sich also Einiges während der staatlich verordneten Zwangspause. Die Band formierte sich völlig neu. Das habe ich alles nur so am Rande mitbekommen. Franki hatte damals Westkohle ohne Ende und konnte sich somit gleich ein super Keyboard kaufen. Damit ging er regelmäßig zu Jögi zum Üben. Berndchen bastelte an neuen Mitten/Hochtonboxen. Gemeinsam suchte man einen neuen Proberaum. Alle warteten wohl nur darauf, dass meine Armeezeit endlich zu Ende ging. Das war am 29.April 87 soweit. Geschafft, die Scheiße! Nun konnte es endlich mit YOGA weitergehen...

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last update: 01.7.2001

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